Unsere „Norwegen-Ersatz-Reise“ zum Polarlicht

Wie alles begann

Bereits im August 2019 reservierten wir ein Wohnmobil für den Zeitraum Ende August bis Mitte September 2020. Wir wählten den Zeitraum so lange wie für uns möglich mit dem Hintergedanken im Kopf, mal ganz nach Norden zu fahren. Eventuell das Nordkapp zu besuchen, auf jeden Fall die Varanger-Halbinsel. Und falls es sich ergab, schon die ersten Polarlichter der Saison zu sehen – wir waren polarlichtsüchtig. Das ginge ja fix mit der Anreise durch Schweden und Finnland.

Dann kam der März 2020 – und das Coronavirus verbreitete sich über Europa. Im Juli frohlockten wir – sah es doch so aus, als ob wir unsere geplante Reise nun doch – zumindest nach Norwegen – antreten könnten. Was sollte uns passieren, im Wohnmobil, in recht menschenleerer Natur …

Blieb die Frage der Fährüberfahrt. Des anschließenden Transits durch Schweden. Welche Fähre? Reichen dort die Hygienemaßnahmen aus? Und dann kam der August. Steigende Fallzahlen. Finnland schloss seine Grenzen für deutsche Urlauber. Die Schweden hatten im Norden sehr wenige Fälle, im Rest des Landes mehr als bei uns, Dänemark genauso. Dort war nur Nordjütland „gelb“. Und die Fallzahlen stiegen nach oben. So war am 26.08. abzusehen, dass Norwegen Quarantäne verlangt – das funktioniert aber nicht auf einem Campingplatz im WOMO. Die Reise ein, zwei Tage früher anzutreten, um vor dem 29.08. 00:00 Uhr an der Grenze zu sein, ist unmöglich sowohl als Arbeitnehmer, der bis zum 28.08. arbeiten muss als auch mit einem Mietwomo, das am 29.08. erst abgeholt werden kann…

Ganz kurz entschlossen (wir wollten in den kühlen Norden!!!) switchten wir unsere Reisepläne um auf Nordschweden. Die Fähre wurde storniert – wir wollten sicher gehen und fuhren deswegen erstmals nach Skandinavien ohne die Benutzung irgendeiner Fähre. Das kostete uns einen Umweg von knapp 1.400 km hin und zurück – aber das wussten wir zum Glück erst hinterher 😉

Viel Spaß beim Mitreisen.