Samstag, 18.09.2021: Gemütlich bis zur Fähre Rostock – Trelleborg
Auch in diesem Jahr ist offensichtlich unser WOMO eher verfügbar. Am Donnerstag werde ich – noch auf der Arbeit – angerufen, ob wir das Fahrzeug am selben Tag schon übernehmen wollen – wir müssen leider ablehnen und einigen uns auf den nächsten Vormittag. So bleiben uns auch dieses Mal ein paar Stunden mehr zum Einräumen, zumal wir nicht Samstagmittag schon in Richtung Kiel starten müssen, sondern erst am späten Nachmittag nach Rostock. Die „Mecklenburg-Vorpommern“ fährt erst 22:30 Uhr ab Warnemünde, da bleibt uns noch etwas gemeinsame Zeit mit unserem Sohn, den wir seit Juni nicht mehr gesehen haben.
Um 16 Uhr rüsten wir zum Aufbruch, alles Wichtige und Nützliche ist verstaut (hoffen wir) und halb fünf rollen wir vom Hof. Über die A2 – A10 – A19 geht es ziemlich entspannt Richtung Rostock, nur ein kurzes Stück um Potsdam herum ist enge Baustelle und zwischen Dreieck Havelland und Dreieck Wittstock ist es ja immer voll.

Und – abends kommt immer noch einmal die Sonne 😉
Rechtzeitig rollen wir an den Check-In. Das erste Mal werden unsere Impfungen abgefragt. Wir bekommen eine Wartespur zugewiesen, die Bordkarten und noch einige Bordinformationen ausgehändigt und dürfen weiter. Wir essen unser Abendbrot (Nudelsalat und Würstchen). Es dauert eine geraume Weile, bis unser Schiff um 21 Uhr endlich anlegt. Autos, Lkws, Busse und Waggons rollen von Bord. Es ist total interessant, den Verkehr der kleinen wendigen Hafenfahrzeuge zu beobachten, die die Lkw-Auflieger aus dem Bauch des Schiffes holen …

Irgendwann darf unsere Reihe los. Der erste fährt, der zweite. Als wir dran sind, kommt ein STOP! Wir sollen uns links an die Seite stellen und bitte warten. Machen wir. Ein zweites Wohnmobil wird auch rausgewunken und gesellt sich zu uns. Etwa dreißig Minuten später dürfen wir dann den Vorausfahrenden folgen. Bis zum Ende der Rampe – auch hier wieder ein STOP! Wir sollen uns links auf die noch leeren Lkw-Plätze stellen und warten. Das zweite WoMo leistet uns wieder Gesellschaft. Es dauert ewig, Lkw und Pkw rollen an uns vorbei. Wir werden weiter gebeten, sollen uns jetzt nach rechts hinter die schräge Rampe stellen. Und warten. Jemand hätte einen Fehler gemacht, sorry… Ok, wir warten wieder. Ein Blick zu Uhr zeigt, dass das Schiff jetzt eigentlich ablegen sollte. Macht nix, drauf sind wir ja schon…
Zahlreiche Lkw fahren an uns vorbei, schwenken gefährlich dicht vor uns an den rechten Fahrbahnrand aus, um die anschließende 180°-Linkskurve zu schaffen und sortieren sich dann in drei oder vier Fahrspuren. Und irgendwann, es ist schon fast 23 Uhr, dürfen wir uns in die Reihe stellen, wir füllen also die 180°-Kurve aus. Geschafft! Aussteigen, Maske auf, Treppe rauf, Kabine suchen und finden, Rucksack abstellen, aus dem Fenster schauen (wir blicken auf den Bug des Schiffes, das hatten wir auch noch nie!), und dann gehts an Deck, um mal kurz rauszuschauen.
Aus dem „Mal schnell gucken“ wird schließlich auch wieder fast eine halbe Stunde, dann haben wir den Warnemünder Leuchtturm passiert und marschieren wieder zur Kabine. Die Fähre legt planmäßig 06:45 Uhr in Trelleborg an – das wird also eine kurze Nacht… Natürlich … kauft Micha noch sein obligatorisches Bier-Paket 😉
Sonntag, 19.09.2021: zum Inlandsvägen (Lesjöfors)
Am Morgen weckt uns die Lautsprecherdurchsage – und das gegen halb 6. Draußen ist es dunkel, nur ein Dämmerungsstreifen über Trelleborg. Wir frühstücken nicht auf dem Schiff, sondern ziehen uns nur an und schauen aus dem Fenster, wie wir dem Land näher kommen. An Deck – nö.
Erstaunlicherweise kommen wir recht flott von Bord – die Kolonne bewegt sich ruckartig im Rhytmus der Ampel. Wir erreichen die E6, tanken bei der ersten Möglichkeit und dann schnell weg nach Norden – Richtung Malmö – Helsingborg. Frühstück gibt es auf einem Parkplatz. Bei Helsingborg biegen wir auf die E4. Die Strecke kennen wir noch vom Vorjahr und lauern auf die „Aliens“.
Bei Jönköping verlassen wir die E4 und fahren zwischen den Seen zur 26 – somit erreichen wir bereits hier den Inlandsvägen. Bei Sjötorp überqueren wir den Götakanal.
Auf unserer Stellplatz-App suchen wir nach einer Alternative – nach Mora schaffen wir es heute wohl nicht mehr. In Lesjöfors am Museum soll es einen Stellplatz geben – als wir endlich den Parkplatz des Museums erreichen, geht es dort steil bergab an einen stillen See mit Grillplatz. Die Abfahrt ist uns mit dem Mietmobil zu gewagt, so laufen wir zu Fuß hinunter und fotografieren. Sogar einen Trollstigen gibt es hier! 😉 Das ist ein lustiger Wanderweg im Wald, wie wir aus dem Internet erfahren. Leider haben wir keine Gelegenheit mehr zu schauen, weil es inzwischen dunkel ist. Das WoMo stellen wir auf dem unbefestigten Parplatz ab und nach dem Abendbrot schlafen wir ungestört. Es hat sich zugezogen und da lohnt sich kein nächtlicher Ausflug an den See.
Fortsetzung folgt…