Vor drei Millionen Jahren, als unsere ersten Vorfahren diese Gegend besiedelten, erhob sich der Vulkan des Ngorongoro auf gleicher Höhe mit dem Kilimanjaro. Dann stürzte sein Kegel durch geologische Bewegungen des Grabenbruchs ein und hinterließ eine sagenhafte Caldera, den heutigen Ngorongoro-Krater, mit einen Durchmesser von etwa 19 km der größte geschlossene Krater der Erde. Der Kraterboden liegt auf rund 2380 m über NN, die Seitenwände sind 400 bis 600 m hoch, so daß die Kraterkante bis zu 3000 m Höhe erreicht (etwa so hoch wie die Zugspitze!).
Der Krater ist Teil eines 8300 km2 großen Schutzgebietes "Ngorongoro Conservation Area". Es grenzt im Westen an die Serengeti-Steppe, im Süden an den Lake Eyassi, im Osten an das stark besiedelte Hochland um Karatu (am Rand des Grabenbruchs oberhalb des Lake Manyara) und im Norden an das Land der Massai mit dem Lake Natron und dem "Heiligen Berg" Ol Doinyo Lengai, einem heute noch aktiven Vulkan.
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Nashorn-Mutter mit Kind - eine unserer schönsten Begegnungen
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Wesentlichen Anteil an der Entstehung des Ngorongoro-Naturschutzgebietes hatten 1959 die Forschungsarbeiten und Filme von Prof. Bernhard Grzimek und Sohn Michael, der durch einem Flugzeugabsturz während der Dreharbeiten ums Leben kam. Beide wurden am Kraterrand begraben.
Grzimek-Denkmal
Dieses Schutzgebiet ist kein unbewohnter Nationalpark wie z.B. der Hauptteil der Serengeti, er wird auch nicht vom TANAPA verwaltet. Nur der Kraterboden ist unbesiedelt, am Rand und in den umliegenden Gebieten leben Massai mit ihren Rindern und Ziegen, die sich das Weideland mit den Wildtierherden teilen.
Touristisch erschlossen ist praktisch nur der Krater mit Randbereich. Lodges, Campingplätze, Flugplatz usw. liegen auf dem Kraterrand. Hier führt auch die Verbindungsstraße von Arusha zur Serengeti entlang (gebührenpflichtig).
Preise Ngorongoro-Schutzgebiet (Stand 2008):
Eintritt für Touristen: US$ 50,- pro Person und Tag
Kratergebühr: US$ 200,- pro Fahrzeug und Tag
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Löwe gesichtet - kurze Zeit später versammeln sich hier sämtliche Safari-Fahrzeuge (glücklicherweise in der Regenzeit nur wenige)
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