Norwegen 2006 - 1. Teil
20./21. Juli 2006
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Wie auch im letzten Jahr starteten wir am Donnerstag von Körbelitz, ab Samstag hatten wir unser Haus gemietet.
Zügig kamen wir dank der neuen Autobahn A20 voran (wie immer fuhren wir auf die Insel nicht über den Rügendamm, sondern nutzten die Autofähre bei Stahlbrode) und waren so rechtzeitig am Fährhafen Mukran auf Rügen.
Die "Trelleborg" war gerade im "Anschwimmen" und wir konnten das Ausladen beobachten.
Auch wir verschwanden schließlich im Schiffsbauch, packten die Windjacken für's Deck zusammen und suchten uns ein schattiges Plätzchen in Erwartung des erfrischenden Fahrtwindes.
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Kreidefelsen mit weißem Segel..... Königsstuhl (unten) |
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Nachdem wir pünktlich um 13 Uhr abgelegt hatten, schoben sich Stück für Stück die einmaligen Kreidefelsen der Saßnitzer Stubbenkammer an der Reling vorbei.
Im Gegensatz zu meiner Fahrt mit der kleinen "MS Nordwind" im stürmischen April des Jahres 2000 konnte ich diesmal den tollen Anblick ganz entspannt genießen.
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Aufgefallen sind uns schon im Hafen ziemliche Algenschlieren im Wasser - es wechselt seine Farbe stellenweise abrupt von "normalem" Blau zu grünlich-braun...
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Gegenverkehr: Die MS "Sassnitz" hinter den Algenschlieren |
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Auch am Ziel in Trelleborg läuft unsere Fähre pünktlich ein, wir fahren ziemlich als erste von Bord.
Ohne uns groß aufzuhalten, schlagen wir auf der E 6 die Richtung nach Oslo ein, umfahren Malmö, lassen Mølle, unseren Zwischenhalt vom letzten Jahr, links liegen (es ist noch viel zu früh und viel zu warm!) und beschließen, bis Varberg weiterzufahren.
Dort ist unsere Zeltplatzsuche aber erfolglos, ein Kurort am Meer und alles überfüllt... Nach einem kurzen Abstecher zum Strand begeben wir uns wieder Richtung E6, als uns noch ein handgemaltes Campingplatzschild "Hasten-Camping 1.7.-1.8.06" ins Auge fällt.
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Trelleborg |
Varberg - Strand am Abend |
Auf diesem recht leeren Sommer-Camping, einem Fußballplatz, die Umkleide- und Waschräume dürfen genutzt werden, finden wir schnell ein ruhiges Plätzchen.
Am nächsten Morgen sieht der Himmel sehr bedrohlich aus, die ersten Regentropfen fallen dann auch bald nach unserem Aufbruch, aber es hält sich in Grenzen... Wir haben nicht viel Verkehr, das Autobahnfahren in Schweden ist bei Tempo 120 recht erholsam. Und Schwedens Brücken begeistern mich immer wieder!
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Hasten-Camping
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Uddevalla-broen |
Endlich passieren wir im schönsten Sonnenschein die neue Svinesund-Brücke. Wir sind wieder in Norwegen!.
Jetzt müssen wir uns entscheiden: Nach Olden zum Ferienhaus entweder
- über die E 6 (Lillehammer), der kürzeste Weg, oder
- über die E 16 via Hønefoss-Fagernes (also über den Oslofjord - Fähre oder Tunnel?) oder,
- Variante 3: den Umweg über das Fjordland (via Odda-Voss-Sogndal)?
Auf jeden Fall wollen wir erst einmal auf die andere Seite des Oslofjords, dann können wir ja weitersehen, aber die E 6 ist mir irgendwie unsympatisch... Die Kinder sind einverstanden... aber nur mit der Fähre!
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Wir steuern also direkt nach Moss, und fahren mit dem nächsten Fährschiff nach Horten. Zum Glück ist es auf Deck sehr windig, die Hitze ist sonst fast unerträglich. Unsere im Stillen erhoffte Begegnung mit einer der großen Color-Line-Fähren bleibt leider aus, auch ansonsten ist die Sicht sehr dunstig.
Nachdem wir Horten verlassen haben, "treffen" wir nicht gleich die E 18, sondern fahren erst ein Stück auf der Küstenstraße.
Auf einem Parkplatz halten wir Kriegsrat: Variante 2 (E 16) oder 3 (Fjorde)?
Es ist noch früh am Tage, und wir müssen erst am nächsten Tag in Olden sein. In einem Anflug von Draufgängertum (und angesichts der sommerlichen Temperaturen) beschließen wir, den längeren Weg zu nehmen, obwohl wir ahnen, dass auch die vom ADAC angegebene Fahrzeit nicht ganz der Realität entsprechen wird...
Wir erhoffen uns aber etwas Abkühlung auf der Berg- und Talfahrt zwischen Gletscher und Wasser. Die Kinder protestieren nur schwach, Kathrin liest ihr Buch und Jan hat den mp3-Player griffbereit... :-)
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Wir tanken noch einmal und schlagen den Weg nach Notodden - Seljord über Kongsberg ein.
Die Heddal-Stabkirche erhebt sich majestätisch am Wegesrand hinter einem Gerstenfeld, wir halten auf einem Nebenweg; mehr als einen flüchtigen Blick werfen wir aber nicht auf sie, die Kids schlafen...
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Stabkirche Heddal |
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irgendwo am Wegesrand...
Bei wunderbarem Sonnenwetter mit blauem Himmel machen wir mehrmals kurze Fotopausen.
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Wir sehen zwar mehrere z. T. sehr einladende Campingplätze, aber es ist noch zu früh, das Zelt aufzubauen. Es ist uns viel zu warm, und wir möchten lieber höher aufs Fjell. Wir setzen uns kleine vorläufige Etappenziele, wollen aber dann immer noch weiter.
Auf unserer Landkarte sehen wir, dass es außer dem Tunnel auch noch die alte Straße über das Fjell gibt - und die reizt uns natürlich...
:-)
Es ist herrlich oben - windig, kühl und man hat einen traumhaften Ausblick!
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weitere Bilder vom Haukelifjell
Wir schaffen es noch vor dem Dunkelwerden zum Campingplatz nach Røldal.
Unsere Kinder spielen am schnell fließenden Bach dicht am Zeltplatz, der wohl auch als Abkühlung für die nebenan stehende Sauna dient: es führt eine Geländerstange über die Steine bis ans Wasser.
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