Norwegen 2006 - 7. Teil

27. Juli 2006

Am heutigen (vorletzten) Tag in unserem ersten Ferienhaus beschließen wir, endlich zum berühmteren Ende des Geirangerfjordes zu fahren. Über den bekannten Weg entlang des Innvikfjordes gelangen wir nach Stryn und biegen dort auf den Rv 15 ab in Richtung Grotli.

Am Ufer des wunderschön gelegenen Strynsvatnet befindet sich das Jostedalsbreen-Nationalparksenter. Wir machen eine kleine Rast und bestaunen das blühende Grasdach von außen - den Besuch heben wir uns für später auf.

Besonders faszinieren mich immer wieder die norwegischen Holzzäune...

Der weitere Straßenverlauf zwingt uns immer wieder zu kurzen Fotostopps, das Wetter zeigt sich mit blau-weißem Himmel von der allerschönsten Seite!

An einem kleinen Rastplatz gibt es zahlreiche neugierige Kühe - und immer wieder verstreut Hytten in den Bergen...

weitere Fotos von der Fahrt

Nach der Fahrt durch mehrere Tunnel zweigt die Straße zum Geirangerfjord nach links ab und wir gelangen zur Dalsnibba. Natürlich fahren wir die recht steile und stellenweise recht schmale Mautstraße nach oben - der Ausblick ist grandios!

Obwohl mit der Zeit ein rechtes Gedränge auf dem kleinen Gipfel entsteht, genießen wir es, uns den Wind um die Nase wehen zu lassen... Interessiert beobachten wir die Ankunft von zahlreichen Bussen, die die Passagiere der MS Lyrica vom Geirangerfjord hier heraufbringen. Ein, zwei Blicke rundherum, ein paar Fotos - und schon wird wieder "zum Sammeln geblasen" -
wir sind froh, dass wir unsere eigenen Reiseleiter sind...

weitere Fotos

Auf der Fahrt bergab kann man u.a. die Geschicklichkeit der Busfahrer bestaunen...

Einige Kilometer weiter unten an der Straße 63 steht ein Hinweisschild "Knuten" - wir sind neugierig, folgen dem Schild - und fahren auf einer 360°-Kurve einmal unter uns selbst hindurch - auf einer alten, sehr schmalen Schotterstraße mit massiven Randsteinen - zum Glück kam uns keiner entgegen :-)

Dem Reiseführer entnehme ich später, dass die Erbauer des alten Geirangerveges für diesen Knoten (Knuten) bei der Weltausstellung in Paris 1900 die Goldmedaille erhielten!

Nicht viel später erreichen wir den bekannten Aussichtspunkt Flydalsjuvet - es ist schwierig, einen freien Parkplatz zu finden - und auch wir machen dieselben Fotos wie schon zahlreiche Norwegen-Reisende vor uns... Etwas unterhalb des Aussichtspunktes entdecken wir auch den berühmten Designerstuhl der Königin Sonja.

Als wir endlich im Dorf Geiranger angekommen sind (leider ohne Abstecher zum Storseterfossen), haben sich die Wolken endgültig zugezogen und es fängt an zu tröpfeln. Wir versorgen uns in einem kleinen Laden mit etwas Verpflegung, sitzen eine Weile am Wasser und schauen dem regen Treiben zwischen Kreuzfahrtschiff und Ufer zu und stillen unseren Hunger.

Unseren Plan, evtl. noch zum Trollstigen zu fahren, verwerfen wir aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit (es ist bereits nach 15 Uhr).
Jedoch einen Blick vom berühmten Adlerblick am Ørnevegen wollen wir uns gönnen!

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In strömendem Regen fahren wir die berühmten Serpentinen aufwärts. Zum Glück läßt der Regen bald wieder nach. Bei diesem greulichen Wetter freuen wir uns über jede Spiegelung aufgehellter Himmelspartien im Fjordwasser...

Wir fahren noch ein Stück den Ørnevegen aufwärts bis zum nächsten Parkplatz, schauen ins regendunkle Tal Richtung Andalsnes und kehren wieder um.

Auf dem Rückweg machen wir noch einen kurzen Halt direkt gegenüber der MS Lyrica und sehen, dass bereits die kleinen Barkassen eingeholt werden. Es scheint also die Abfahrt unmittelbar bevorzustehen. Die wollen wir lieber von oben beobachten und halten an der Flydalsjuvet deswegen noch einmal an. Zwei ältere Herren mit Wohnmobil scheinen dieselbe Absicht zu haben, mit Stativ und Kamera warten sie dort bereits auf das Auslaufen...

Dann ist es soweit: unter lautem Ertönen der Schiffssirene beginnt das Schiff auf der Stelle zu drehen und entfernt sich dann langsam, um hinter den steilen Felswänden zu verschwinden...

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Als wollte der Geirangerfjord uns für den Regentag entschädigen, arrangieren sich neckische weiße Wattewölkchen um die Berge und machen uns den Abschied schwer...

Als wir den Paß in Höhe des Abzweiges zur Dalsnibba wieder erreichen, scheinen uns Wolkentrolle zu verfolgen: Wie Wattezungen schieben sich die Wolkenmassen über die Bergrücken und machen die Gegend gespenstisch... Doch nur kurz darauf stehen wir im Sonnenschein und kriechen mit der Kamera durch die Wollgraswiesen... :-)

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Angekommen am "heimischen" Oldenvatnet verzaubert uns wieder einmal die Abendstimmung: am anderen Ufer zieht feiner Nebel auf und hebt sich von der Wasserfläche aufwärts - es ist einfach nur wunderschön!